Welche Öle du für was und welchen Typ einsetzen kannst Ayurveda Öle im Überblick

17 Juli 2018 |

Kategorien:Allgemein

Podcast #66

 

Im Ayurveda wird sehr viel mit Ölen gearbeitet. Man setzt im Ayurveda Öl zur innerlichen, sowie auch äußerlichen Anwendung ein. Ayurvedisches Öl wird für den Stirnguss, Körpereinreibungen eingesetzt, es werden medizinischen Präparate daraus hergestellt oder auch in der Küche verwendet. Im Ayurveda kommst du nicht um Öle drum rum. 

 

Ayurveda Öle – Warum verwendet man im Ayurveda so viele Öle 

Im Ayurveda ist es schon lange bekannt, dass Öle eine gute Trägersubstanz sind. Das heißt, in das Öl können andere Essenzen (beispielsweise aus Heilpflanzen) hineingeben werden. Das Öl trägt und nimmt diese Essenz auf, wodurch sie im Anschluss gut in den Körper transportiert werden kann. Gerade hochwertige Öle sind besonders durchlässig. So gehen nicht nur die Fettsäuren aus den Ölen durch die Haut in den Körper, sondern auch die Essenzen, die dem Öl beigefügt wurden.

 

 

Basisöle vs. medizinische Öle

Wichtig ist, dass wir zwischen Basisölen und medizinischen Ölen unterscheiden. Ein Basisöl ist ein Öl, dem keine weitere Substanz, wie beispielsweise Kräuter oder ätherische Öle, beigemischt wurde. Die klassischen Basisöle, die im Ayurveda verwendet werden, sind: 

  • Sesamöl
  • Kokosöl
  • Mandelöl
  • Ghee

Sobald einem dieser Basisöle eine medizinische Komponente beigemischt wird, sprechen wir von einem medizinischen Ayurveda Öl. 

Die Herstellung dieser medizinischen Ayurveda Öle  ist wirklich eine große Kunst und kann sehr aufwändig sein. Nach dem Input des Ayurveda-Arztes, werden ganz individuell für die Patient:innen und die empfohlene Behandlung die Basisöle mit den Kräutern und gegebenenfalls auch anderen Komponenten hergestellt. 

Das Spannende dabei ist, dass bei den ayurvedischen Ölen nicht nur die Qualität der Öle und Heilpflanzen eine wichtige Rolle spielt, sondern auch das Know How, die Achtsamkeit und die Intention des Herstellers während der Verarbeitung. In Indien darf nicht irgendjemand in den Heilgarten gehen, um die Pflanzen für das medizinische Ayurveda Öl zu ernten. Dies dürfen nur ausgewählte Personen, die lange geschult wurden.

 

 

Anwendung der Öle

Im Ayurveda werden die Öle sehr vielseitig zur innerlichen und äußerlichen Anwendung eingesetzt. Im Folgenden möchte ich einen kleinen Überblick mit dir teilen, für was im Ayurveda Öle eingesetzt werden:

  • Bodylotion Ersatz, um die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen
    (Folge mit Lisa Scharf – verlinken)
    Ein hochwertiges Basisöl – pflegt die Haut auf ganz natürliche Art und Weise. Wichtig ist, dass du das Öl entweder auf die noch feuchte Haut gibst oder das Öl auf die trockene Haut massierst und danach abduscht. 
  • Öl-Massage 
  • Haarpflege (trockene Spitzen mit Feuchtigkeit versorgen)
  • Öl ziehen 
  • Kochen

 

 

Welches Basisöl für welchen Ayurveda-Typen 

Jedes Basisöl ist nicht gleich in seiner Dynamik. Alles was wir aufnehmen hat aus ayurvedischer Sicht seine eigene Dynamik und seine eigene Wirkung. Für jedes Doshas gibt es daher ein passendes Basisöl. 

 

  • Der Kapha-Typ – der erdige Typ – sind Menschen, die von Natur aus eher etwas ölig veranlagt sind. Sie haben sehr viel Feuchtigkeit, aber auch sehr viel Kühle in sich. Deshalb ist es für den Kapha-Typ ganz wichtig, auf leichte Öle zurückzugreifen. Schwere Öle wie Sesamöl, Olivenöl und Butter sollten eher sparsam eingesetzt werden.Für den Kapha-Typ eignen sich beispielsweise folgende Öle: 
    • Sonnenblumenöl
    • Mandelöl
    • Rapsöl
    • Distelöl

 

 

  • Der Pitta-Typ – der feurige Typ – sind Menschen, die zu Wärme und Hitze neigen. Ihre Haut hat eher entzündliche Komponenten. Menschen mit viel Pitta empfehle ich leichtes und kühlendes Öl. Aufgrund der wärmenden Komponente sollten das Erdnussöl und Senföl eher sparsam eingesetzt werden.Zu den kühlenden Ölen zählen beispielsweise:
    • Kokosnussöl 
    • Olivenöl

 

 

  • Der Vata-Typ – der luftige Zeitgenosse – sind Menschen, die sehr viel Äther und Luft in sich tragen. Menschen mit viel Vata benötigen Öle ganz besonders, da sie eher zu Trockenheit neigen. Deshalb eignen sich hier Öle gut, die besonders reichhaltig und wärmend sind.

    Zu den reichhaltigen Ölen zählen beispielsweise:
    • Sesamöl
    • Olivenöl 
    • Ghee 

 

 

Unabhängig von deinem individuellen Dosha-Typ kann man sich mit der Wahl des Basis-Öls auch am Jahresrhythmus orientieren. 

  • Herbst / früher Winter:
    Zu dieser Zeit benötigt die Haut viel Feuchtigkeit und Wärme. Daher sind hier besonders die Öle geeigent, die für Vata gut sind.
  • Später Winter / Frühling: 
    Zu dieser Jahreszeit, darf die Leichtigkeit und die Aktivierung eingeladen werden. Besonders zu empfehlen sind leichte Öle, die für Kapha besonders gut sind.
  • Sommer:
    Im Sommer benötigt die Haut eher Kühlung, weshalb hier die Öle, die für Pitta geeignet sind, empfehlenswert sind. 

 


Podcast-Folge: Warum werden Öle im Ayurveda eingesetzt?

Im Ayurveda werden unzählige Öle für die verschiedensten Anwendungsgebiete eingesetzt. In dieser Episode erfährst du warum Öle eingesetzt werden, was sie für Wirkungen entfalten können, was der Unterschied zwischen einem Basisöl und einem medizinischen Öl ist und welches Öl sich für welchen Konstitutionstypen eignet.

Zusätzlich gebe ich dir ein paar Tipps wie du auch auf Reisen ganz minimalistisch ein paar ayurvedische Komponenten in dein Gepäck integrieren kannst.

 

Anleitung zum Ölziehen:

https://drjannascharfenberg.com/oelziehen/

 


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Ayurveda Öl – so stellst du dein individuelles ayurvedisches Öl her 

Du kannst dir ganz einfach dein ayurvedisches Öl für Massagen, angepasst an dein Dosha bzw. deine individuellen Bedürfnisse – herstellen. Hierfür vermengst du das Basisöl, welches dir und deiner Konstitution am meisten zusagt, mit 1-2 Tropfen ätherischem Öl. Ätherische Öle sind sehr hochkonzentrierte Essenzen aus Pflanzen. Sie sind sehr intensiv und daher hochwirksam. Im folgenden möchte ich einen Überblick mit dir teilen, welches ätherische Öl sich besonders gut für welchen ayurvedischen Konstitutionstyp eignet. 

Ayurveda Öle - so stellst du dein ayurvedisches Öl selbst her.
Ayurveda Öle

Für das luftige Vata-Dosha sind vor allem erdende, ausgleichende und wärmende Öle toll.  

  • Kamillenöl
    Ätherisches Kamillenöl ist sehr gut für das Vata-Dosha. Kamille ist unter anderem auch eine der wichtigsten Heilpflanzen in Europa. Das Heilkraut wirkt sehr entspannend, beruhigend und schlaffördernd. 1-2 Tropfen ätherisches Kamillenöl vermengt mit dem Basisöl, eignet sich abends perfekt für eine beruhigende Fußmassage. 

 

  • Lavendelöl
    Der Klassiker zum Ausgleich des Vata-Dosha ist Lavendel. Dieses Öl wirkt sehr harmonisierend. Somit ist es ein guter Begleiter in allen Lebenslagen für das wirbelige Vata-Dosha. Es hilft wunderbar beim Einschlafen, weshalb man es für eine abendliche Massage verdünnt mit Sesamöl wunderbar einsetzen kann. Für das DIY Ayurveda Öl einfach 1-2 Tropfen äthersiches Lavendelöl in beispielsweise Sesamöl tropfen. 

 

Für das Pitta-Dosha oder auch im Sommer, wenn es sehr heiß ist, eignen sich beruhigende und kühlende Öle wunderbar. 

  • Sandelholzöl
    Sandelholz wirkt nicht nur erdend, sondern es hilft auch, Anspannung und Wut zu lösen. Das sind Emotionen, die ein stark ausgeprägtes Pitta-Dosha mit sich herumträgt. 1-2 Tropfen vom ätherischen Sandelholzöl vermengt mit dem Basisöl deiner Wahl, eignet sich sehr gut für die Massage der Fußsohlen. 

 

  • Teebaumöl
    Dieses Öl wirkt klärend, beruhigend und entzündungshemmend. Es eignet sich hervorragend als Beigabe in das Öl, welches du morgens zum Ölziehen verwendest (vor allem auch im Sommer in der Pitta-Zeit). Teebaumöl hilft natürlich auch bei entzündlichen Hautunreinheiten wie Pickel und kann auf den Unreinheiten aufgetupft werden.

 

Das Kapha-Dosha, welches saisonal im späten Winter und Frühling aktiv ist, profitiert davon, wenn wir stimulierende, erhebende und stimmungsaufhellende Öle verwenden. 

  • Bergamotte-Öl
    Für das Kapha-Dosha eignet sich vor allem Bergamotte. Bergamotte-Öl ist ein wunderbarer Stimmungsaufheller, der vor allem bei depressiven Tiefs oder Verstimmungen, sowie im Winter toll unterstützend wirkt. Dieses Öl ist auch das Öl der Selbstliebe bekannt und stimuliert die Herzensenergie. Davon kann das Kapha-Dosha toll profitieren. 

 

  • Rosmarin-Öl
    Ätherisches Rosmarinöl ist ein tolles Öl für das Kapha-Dosha und um voller Energie aus dem Winter in den Frühling zu starten. Rosmarinöl wirkt stärkend, anregend und vitalisierend. Es eignet sich sehr gut für Fußeinreibungen, beispielsweise auch morgens, wenn man schwer aus dem Bett kommt. Hierfür 1-2 Tropfen des ätherischen Rosamin-Öl mit dem Basisöl deiner Wahl vermengen.  

 

Viel Spaß beim Mischen deines ganz persönlichen ayurvedischen Öls. Informiere dich auch gerne in einer Apotheke oder einem Reformhaus über das tolle Angebot an medizinischen ayurvedischen Öle.

 

 

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