Magnesium – Bedarf, Quelle und Mangel des Mineralstoffs

12 September 2017 |

Kategorien:Allgemein

Neben dem wichtigen Calcium und auch Kalium gerät Magnesium leider häufig etwas in Vergessenheit, wenn es um wichtige Mineralstoffe geht, die der Körper benötigt. Dabei handelt es sich hierbei um einen besonders wichtigen Stoff, den wir regelmässig in ausreichender Menge aufnehmen sollten um gesund und fit zu bleiben.

In diesem Artikel erfährst du, wofür wir Magnesium genau benötigen und warum es so gut für deine Gesundheit ist.

 

Wofür benötigt der Körper Magnesium?

Magnesium nimmt im menschlichen Körper eine Vielzahl an verschiedenen Funktionen ein und ist bei mehr als 300 verschiedenen enzymatischen Reaktionen als Hilfsmittel (sogenanntes Co-Enzym) relevant.

Zudem ist es ein wichtiger Bestandteil unseres Immunsystems und stabilisiert Muskel- und Nervenzellen, so dass es zu keiner überschiessenden Übertragungsreaktion kommt.

 

Wann sollte auf eine ausreichende Magnesium-Aufnahme geachtet werden?

Viele Ernährungswissenschaftler und Forscher gehen davon aus, dass wir alle grundsätzlich zu wenig Magnesium aufnehmen, da Magnesium hauptsächlich über Lebensmittel aufgenommen wird, die ihren Magnesium-Gehalt aus der Erde und Ackerböden beziehen. Durch viele Dünger, Monokulturen und die industrielle Agrarwirtschaft enthalten die Böden heute aber viel weniger Mineralstoffe als früher und können diese somit auch nur noch in geringerer Konzentration an die Pflanzen weitergeben.

Daher gibt es mittlerweile viele Empfehlungen, dass allgemein Magnesium täglich durch ein Vitaminpräparat substituiert werden sollte.

Mangelerscheinungen können vielfältig sein und sind meist ziemlich unspezifisch.

Bei folgenden Symptomen ist aber häufig ein Magnesium-Mangel vorhanden:

 

Bei Kopfschmerzen und Migräne

Bei einer Migräne oder gehäuften Kopfschmerzen kann ein Magnesiummangel mitverantwortlich sein, denn bei einem Mangel an Magnesium kann es zu einer Übererregbarkeit der Nervenfasern kommen, was wiederum ein Auslöser für Kopfschmerzen sein kann. Viele Studien zeigen, dass vor allem Personen, die unter Migräne leiden, im Blut häufig einen Magnesiummangel aufweisen.

Daher empfehlen viele Kopfschmerzexperten ihren Patienten eine regelmässige Magnesium-Einnahme.

 

Bei Waden- und Muskelkrämpfen

Wie oben erwähnt sorgt Magnesium unter anderem dafür, dass die Muskeln sich entspannen und es nicht zu überschiessenden Reaktionen kommt, die wir als unangenehme Krämpfe wahrnehmen. Daher kann bei einem gehäuften Auftreten von Muskelkrämpfen (z.B. Bei Sportlern oder Schwangeren) im Einzelfall eine Magnesium-Substitution sinnvoll sein.

 

Bei erhöhter Infektanfälligkeit

Magnesium ist wichtig für ein gut funktionierendes Immunsystem und unterstützt dessen Aufgaben, Zellen und Enzyme massgeblich. Daher kann es sinnvoll sein in der Erkältungszeit neben einer ausreichenden Vitamin C und Zink-Aufnahme auch mehr Magnesium einzunehmen.

 

Bei Verstopfungen

Magnesium regt die Darmtätigkeit an (daher kann es bei einer übermässigen Einnahme auch zu Durchfall kommen) und kann somit neben einer ausgewogenen Ernährung, einer ausreichenden Trinkmenge und genügend Bewegung ein wunderbares Mittel sein, um einen trägen Darm etwas in Gang zu bringen.

 

Bei Stress, Burn-out, Depression und Alzheimer

Vor allem die Produktion und Ausschüttung von Stresshormonen benötigt Magnesium als wichtigen Co-Faktor. Wenn wir lange unter Stress stehen, ist daher ein erhöhter Magnesiumbedarf vorhanden, da das Magnesium sonst von wichtigen anderen Ressourcen im Körper abgezapft wird, um weiterhin eine ausreichende Menge des Mineralstoffes für die Hormonproduktion bereitzustellen.

Neueste Untersuchungen und Forschungsergebnisse lassen vermuten, dass auch ein Zusammenhang zwischen einem chronischen Magnesiummangel und Erkrankungen wie Depression und Alzheimer bestehen. Daher wird auch diesen Patienten häufig eine erhöhte Magnesium-Aufnnahme empfohlen.

Wo ist Magnesium natürlicherweise vorhanden?

Folgende Lebensmittel enthalten (bei guter Qualität) potentiell viel Magnesium:

  • Vollkornprodukte
  • Quinoa
  • Sesam
  • Amaranth
  • angereichertes Mineralwasser
  • Nüsse (Walnüsse, Cashews)
  • Kerne (Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne)
  • Hülsenfrüchte
  • Bananen

Was sollte bei der Einnahme eines Magnesium-Präparates beachtet werden?

Grundsätzlich sollte immer mit einem Arzt oder medizinischen Fachperson im individuellen Einzelfall geklärt werden, ob und wie viel Magnesium eingenommen werden sollte.

Beim Kauf eines Magnesium-Präparates ist es wichtig auf eine gute Qualität zu achten, dass auch eine ausreichende und v.a. gut aufnehmbare Menge an Magnesium enthalten ist.

Zusätzlich enthalten viele Magnesium-Präparate künstliche Süssstoffe, die den Geschmack des Präparates etwas angenehmer gestalten sollen. Manche Menschen reagieren mit Verdauungsstörungen auf diese beigemengten Stoffe.

Solltest du empfindlich reagieren, dann kann es sinnvoll sein, sich von einer guten Naturapotheke ein reines Magnesium-Präparat herstellen zu lassen.

 

 

 

Note:

Hierbei handelt es sich um einen rein informativen Artikel, der keine Konsultation bei einem Arzt oder Ernährungsberater ersetzt und nicht als Grundlage für Diagnosen dient.