Podcast #163
Achtsamkeit und Gesundheit
Was ist Achtsamkeit?
Achtsamkeit ist die bewusste Wahrnehmung und das bewusste Erleben des aktuellen Moment. Achtsamkeit bedeutet, voll im Moment, ganz im Hier und Jetzt zu sein, ohne Gedanken an den nächsten Moment oder morgen.
Achtsam leben ist vor allem auch eine Form der Psychohygiene. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die zwei Schlagwörter “Achtsamkeit Gesundheit” häufig in Kombination auftreten.
Achtsamkeit und Gesundheit
“Achtsamkeit Gesundheit" - diese beiden Schlagwörter gehören untrennbar zusammen. Genau aus diesem Grund ist es so wichtig, dass wir unseren Alltag achtsam gestalten.
Kaum ein anderes Thema ist im Gesundheitsbereich so relevant wie Stress und all seine Folgen. Jede:r kennt ihn, kaum eine:r kann sich komplett von ihm lossagen. Obwohl wir wissen, dass er uns ziemlich krank machen kann, nehmen wir ihn häufig als Normalität hin.
Die ayurvedische Tradition betrachtet Stress als eine Dysbalance der Doshas, die sehr individuell und vielfältig ausfallen kann. Pitta repräsentiert den Sympathikus, Kapha den Parasympathikus. Wir pendeln in unserem Alltag ständig zwischen diesen beiden Anteilen. Das Hin- und Herbewegen ermöglicht unser agiles Vata-Dosha, das für alle körperlichen und geistigen Aktivitäten und für Bewegung steht.
Achtsamkeit und Mindfulness können uns im Alltag helfen, diesen chronischen Stress zu vermeiden. Menschen, die in der Lage sind, sich zu entspannen, gedanklich abzuschalten und achtsam ihre Bedürfnisse wahrnehmen können, sind gut gewappnet gegen Stress.
Heutzutage sind weitaus mehr positive Wirkungen von Achtsamkeit auf unsere Gesundheit belegt. So kann achtsam leben beispielsweise auch gegen Angstsymptome und Schmerzen helfen.
Innere und äußere Freiheit
Ich reiche nicht.
Ich genüge nicht.
Ich muss erst was erreichen bis ich was bin.
Der Weg aus diesen Glaubenssätzen sind Achtsamkeitsübungen.
Auch wenn man im Außen alles erreicht, kann es sein, dass man im Innen nicht diese Freiheit fühlt.
Sarah erzählt im folgenden Interview, dass sie im Außen alles hatte. Sie saß in Bali und hat sich trotzdem nicht frei gefühlt hat, nicht gut genug gefühlt hat, sich gestresst gefühlt hat. Ihr ist in dieser Zeit bewusst geworden, dass wir äußere Freiheit nicht genießen können, wenn wir uns im Inneren nicht frei fühlen. Denn so bleibt äußere Freiheit nur eine Hülle die leer ist.
Es geht darum, da hin zu schauen, warum wir uns nicht frei und glücklich fühlen. Den Blick nach innen zu richten bedeutet für Sarah Mindfulness.
- Was geht denn da eigentlich vor in mir?
- Was denke ich?
- Was fühle ich?
- Warum denke ich, wie ich denke?
Wenn wir uns durch diese Innenschau selbst besser kennenlernen, dann haben wir die Möglichkeit Verantwortung für uns zu übernehmen und gewisse Dinge und Muster zu verändern. Wir meinen immer unser Außen wäre dafür zuständig, ob wir glücklich sein können oder nicht.
Podcast-Interview mit Sarah Desai
Im Interview erfährst du:
- was ein Glas Wasser und Sand mit ihrer Arbeit zu tun hat
- warum es wichtig ist, sich nicht nur in leichten Zeiten dem Thema Achtsamkeit zu widmen
- welcher Unterschied zwischen innerer und äußerer Freiheit besteht
- Sarahs Tipps, wie auch du Achtsamkeit für dich in ein gesundes Leben integrieren kannst
Alle Informationen zu Sarah findest du hier:
- Instagram: @sarah.desai
- Homepage: https://sarahdesai.de
- Buch: Leb das Leben, das du willst
Tipps für mehr Achtsamkeit im Alltag
Im folgenden möchte ich ein paar Tipps mit dir teilen, wie du mehr Achtsamkeit in deinem Alltag integrieren kannst. Schaffe dir kleine Momente, in denen du dich zurückziehst, dich mit deiner Intuition verbindest und spüren kannst, was du gerade eigentlich wirklich brauchst. Überlege, was dir gut tut und wie du gut für dich sorgen kannst.
- Self-Check-In
Hör in dich hinein und überlege, was du jetzt in diesem Moment brauchst, sodass es dir gut geht.
Benötigst du eine kleine Pause? Solltest du mal das Telefon ausmachen oder ein Glas warmes Wasser zwischendurch trinken? Brauchst du Bewegung oder frische Luft?Spür intuitiv in dich hinein und forsche nach, was du brauchst, was dir jetzt guttut und baue diese Aspekte bewusst in den Alltag ein.Wenn es dir im vollen Alltag schwer fällt, dich an diese Check-ins zu erinnern, dann stell dir Erinnerungen auf deinem Telefon. Stell dir mehrere Wecker über den Tag verteilt, sodass du immer wieder eine Erinnerung erhältst, um dir Zeit zu nehmen und in dich hinein zu spüren. Zu spüren, was du brauchst. - Und nimm dir dann Zeit für eine Mini-Pause und gehe genau diesem Bedürfnis nach.
- Routinen & Rituale | Setze dir deinen Rahmen
Im Ayurveda werden viele Routinen praktiziert. Routinen und Rituale schenken dir Halt und Stabilität. So schaffst du es, dass du Körper, Geist und Seele jeden Tag etwas Gutes tust.Routinen dürfen ganz klein sein. Beispielsweise kannst du morgens mit warmem Wasser starten, ein paar Minuten meditieren und eine kurze Yoga-Einheit praktizieren. Abends vor dem Schlafengehen ist es sehr empfehlenswert, die Füsse mit warmem Öl einzureiben. Diese kleinen Routinen haben einen riesigen Effekt auf dein Wohlbefinden.
- Spaziergang
Egal, ob es regnet, schneit oder die Sonne vom Himmel strahlt: Nimm dir für dich alleine oder gemeinsam mit deinem Partner, Freunden oder Familie die Zeit, um einen ausgiebigen Spaziergang zu machen. Beobachte die Natur, wie sie sich verändert. Nimm deine Umgebung bewusst wahr.
- Yoga und Meditaiton
Bestenfalls startest du mit einer Meditaiton in den Tag und praktizierst regelmässig Yoga. Wir haben für dich eine Yoga-Playlist zusammengestellt, die dich vor allem auch in einer hektischen Zeit unterstützen darf. Im Internet oder wenn du im Ayurveda for Life Jahresprogramm bist, findest du eine große Auswahl an Yogavideos.
Ayurveda und Stressmanagement